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Concrete Walls, 2020
Hier, in diesen Fotografien beschäftige ich mich mit einer Tristesse, eines ehemaligen Postverteilerzentrums in Oberösterreich. Neben sich wiederholenden Tunnelblicken geht es mir darum, zu erforschen, was die Bilder dieser Räume mit mir machen. Es scheint etwas mächtiges, beinahe erdrückendes einzuwirken. Am Ort der ehemaligen Post-Logistik fühlt man eine Weite in, von Beton dominierten Gängen und Sälen.
Im Bild scheinen sich diese Wände gegen mich zu drücken.
Mich auszuquetschen. Mich auf ein kleines Bruchstück zwischen den schweren Massen zu reduzieren. Es ist beinahe ein Spiel mit dem Raum, den ich mir hier, unabhängig von maskuliner oder femininer Zuschreibung zugestehe.
Eine Balance zwischen Eingesperrt sein und Luft zum Atmen zu haben. Ein Akt der Verwüstung jedweder menschlicher Bedürfnisse, frei zu sein. Nach Serpentes meine zweite Arbeit, auf der Suche nach Individualität im Austauschbaren - nach persönlichen Erinnerungen, die trotz allem an diesen Wänden haften.
© Helmut Steinecker 2021